Technik & Know-how: Funknetzwerke im Heimbereich

23.11.2006
Von Prof. Dr. Axel Sikora

In der Praxis erhöht man die Wahrscheinlichkeit einer erfolgreichen Übertragung oft dadurch, dass der Datenrahmen mehrfach übertragen wird. Darüber hinaus kann man in den vielen herkömmlichen Fällen, in denen ein Mensch das Ergebnis unmittelbar überwachen kann, mit einer gewissen Unzuverlässigkeit leben. Hat sich zum Beispiel das Garagentor nicht geöffnet, dann wird der Knopf halt noch mal gedrückt.

Die meisten Systeme sind funktechnisch sehr einfach gehalten, bestehen oft noch aus diskreten Schaltkreisen und haben einen hohen Platzbedarf. Ein „intelligenter“ Datenaustausch ist mit solchen antiquierten Geräten in den meisten Fällen nicht möglich.

Funknetzwerke im Heimbereich arbeiten überwiegend auf Frequenzen in den unteren ISM-Bändern (Industrial-Scientific-Medical) - in Europa insbesondere in den Bändern bei 433 und 868 MHz. Da sich hier eine Vielzahl von Geräten tummeln, sind je nach technischer Ausführung Störungen dieser Funksysteme nicht auszuschließen.

Zusätzlich muss konstatiert werden, dass der gesamte Markt der Heimautomatisierung in den vergangenen Jahren deutlich hinter den Erwartungen zurückgeblieben ist. Alle Entwicklungen in Richtung intelligentes Haus, wie zum Beispiel das InHouse des Duisburger Fraunhofer Instituts IMS, haben zwar die technische Realisierbarkeit gezeigt, aber dennoch nicht die erhoffte und auch nicht die notwendige Marktdurchdringung erhalten. Grund: Es fehlen die herstellerübergreifende und die Wertschöpfungskette umfassende Durchgängigkeit ebenso wie die Marktakzeptanz.

Zur Startseite