Technik & Know-how: Funknetzwerke im Heimbereich

23.11.2006
Von Prof. Dr. Axel Sikora

Der ZigBee-Standard

Die „ZigBee-Technologie“ ist aus den Aktivitäten um den gescheiterten WLAN-Wettbewerber HomeRF hervorgegangen und seit 2001 in der IEEE-Arbeitsgruppe 802.15.4 beziehungsweise seit 2002 in der ZigBee-Alliance aktiv. Die ZigBee-Alliance ist im Bereich der Short Range Wireless Networks weiterhin die Vereinigung, die das größte Interesse und die größte Community auf sich vereinigt. An vielen Stellen wird der Begriff ZigBee als Synonym für diese Netze verwendet. Der Name ZigBee leitet sich übrigens ab von dem Zickzack-Tanz der Biene, die auf diese Weise ihren Artgenossen den Weg zur nächsten Nahrungsquelle mitteilt. Auf ähnliche Weise werden die Daten dann durch das Netz geleitet.

Die erste Version des ZigBee-Standards wurde nach vielen Diskussionen im Dezember 2004 verabschiedet. Sie deckt im Wesentlichen die Netzwerk- und die Anwendungsschicht ab. Hiermit erlaubt der ZigBee-Standard auf der Netzwerkebene die Verwendung von vermaschten und autonom gerouteten Netzwerken. Die Vereinheitlichung der Anwendungsebene erlaubt potenziell die Interoperabilität zwischen verschiedenen Herstellern. Zusätzlich wird eine sehr aufwendige, aber komplette Security-Funktionalität beschrieben.

Der ZigBee-Ansatz zeichnet sich durch einen sehr frühen Start und durch einen sehr breiten, herstellerübergreifenden Ansatz aus. Dies führt allerdings leider auch mancherorts zu deutlich verlangsamten Entwicklungs- und Entscheidungsprozessen, so dass schlankere, herstellerspezifische Alternativen am Markt gegenwärtig ebenfalls erfolgreich sind. Nichtsdestoweniger stehen für IEEE-802.15.4- und ZigBee-konforme Entwicklungen zahlreiche Produkte großer Hard- und Softwarehersteller zur Verfügung.

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