Axians Business Units

Vinci Energies kauft Teile von S&T/Kontron

Ronald Wiltscheck widmet sich bei ChannelPartner schwerpunktmäßig den Themen Software, KI, Security und IoT. Außerdem treibt er das Event-Geschäft bei IDG voran. Er hat Physik an der Technischen Universität München studiert und am Max-Planck-Institut für Biochemie promoviert. Im Internet ist er bereits seit 1989 unterwegs.
Der Vinci Energies-Konzern hat große Teile des IT-Services-Geschäfts von Kontron (früher S&T) gekauft.
Kontron-CEO Hannes Niederhauser: "Fokus auf IoT."
Kontron-CEO Hannes Niederhauser: "Fokus auf IoT."
Foto: Kontron

So hat der Mutterkonzern von Axians die Ländergesellschaften der früheren S&T AG - seit dem 1. Juni 2022 die IT-Service-Sparte von Kontron - in Deutschland, in Polen, in der Schweiz und acht weiteren Ländern Mittel- und Osteuropas akquiriert. Nicht erworben wurde das IT-Service-Portfolio von Kontron im S&T-Herkunftsland Österreich, das IT-Service-Geschäft in den Niederlassungen Rumänien und Ungarn blieb ebenfalls erstmal außen vor.

Von Kontron zu S&T und wieder zurück zu Kontron

Der europaweit agierende IT-Dienstleister S&T hat 2017 den deutschen IoT-Spezialisten Kontron übernommen und dadurch in jenem Jahr seinen Umsatz verdoppelt (ChannelPartner berichtete). Am 1. Juni 2022 hat sich S&T in Kontron zurück umbenannt. Grund: Man wollte sich stärker auf das IoT-Geschäft konzentrieren, also darauf, was Kontron vor der Übernahme durch S&T 2017 bereits tat.

Da passte das IT-Service-Geschäft der vormaligen S&T wohl nicht mehr ganz ins Portfolio der neuen Kontron. Mit den von Vinci Energies für die IT-Service-Units in den elf Ländern erhaltenen Mitteln in Höhe von rund 400 Millionen Euro wird Kontron in Zukunft wohl - wie angekündigt - in das Marktsegment IoT investieren.

Über die Umsätze der von Vinci Energies erworbenen Unternehmensteile von Kontron herrscht noch ein wenig Diskrepanz: Kontron berichtet von Erlösen in Höhe von 338 Millionen Euro; in der Pressemitteilung von Vinci Energies heißt es, die Vinci Energies-Marke Axians würde durch den Erwerb des IT-Service-Geschäfts von Kontron Umsätze in Höhe von 360 Millionen Euro integrieren. Einigkeit dürfte hingegen über die Zahl der von Axians/Vinci Energies übernommenen Mitarbeiter herrschen: es sind 1.600.

Kontron will reiner IoT-Anbieter werden

Die Veräußerung des IT-Service-Geschäfts an Axians ist für Kontron mit Personalmaßnahmen verbunden: Sowohl der Kontron-COO Michael Jeske als auch der Finanzchef Richard Neuwirth werden das Unternehmen verlassen. Neuer Kontron-CFO wird Clemens Billek.

Kontron-CEO Hannes Niederhauser beschreibt die Folgen des Verkaufs von großen Teilen des eigenen IT-Service-Geschäfts: "Das ist ein weiterer Meilenstein auf unserem Weg zu einem reinen IoT-Anbieter."

Für Axians Deutschland dürfte die Übernahme von S&T-Deutschland zu mehr Umsatz führen, immerhin ist das nach wie vor als S&T Deutschland GmbH firmierende Systemhaus hierzulande mit fünf Niederlassungen vertreten, in Mendig bei Koblenz, Koblenz, Saarwellingen im Saarland, Aachen und in Ismaning bei München. Das Unternehmen hat auf IT-Dienstleistungen in den Bereichen IT-Infrastruktur, Rechenzentrumsbetrieb und kaufmännische Software spezialisiert.

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