Vista und Office 2007 in Unternehmen: erste Migrationsprojekte angelaufen

12.03.2007
Rainer Henrich, Managing Director bei der SHB Business Solutions GmbH: "Vistas Aero Oberfläch, wird von den Anwendern positiv bewertet."
Rainer Henrich, Managing Director bei der SHB Business Solutions GmbH: "Vistas Aero Oberfläch, wird von den Anwendern positiv bewertet."
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Für Rainer Henrich, Leiter der Münchner Bissinger-Niederlassung und Geschäftsführer der SHB Business Solutions GmbH, macht Vista derzeit primär nur beim Kauf neuer Hardware Sinn. Nur in Ausnahmefällen hätte das Systemhaus bestehende Hardware auf Vista migriert.

"Die Usability, insbesondere die Aero Oberfläche, wird von den Anwendern positiv bewertet", betont Henrich. Allerdings funktioniert dies nur soweit die Hardware die nötige Performance bietet. "Die von Microsoft propagierten Geschwindigkeitszuwächse sind subjektiv nicht festzustellen", gibt der SHB-Manager zu bedenken. Er vermutet, dass es an diversen Zusatzanwendungen für Vista liegen könnte. Dafür beurteilen seine Kunden die neuen Sicherheitsfeatures von Windows als hilfreich, auch wenn sie gewöhnungsbedürftig sind. Man erhofft sich dadurch ein sichereres System.

Es fehlt an Zusatzsoftware und Treibern

"Ausgesprochen unbefriedigend ist derzeit die Versorgungslage mit Vista-kompatibler Software und mit Treibern", gibt Henrich zu bedenken. "Insbesondere die Unterstützung durch Anbieter von Sicherheitslösungen ist aktuell noch unbefriedigend und hemmt weitere Vista Migrationen", so der Mann von Bissinger weiter.

Was Office 2007 betrifft, ist die Kundennachfrage beim Systemhaus Bissinger derzeit noch sehr verhalten: "Unsere ersten Projekt zeigen jedoch, dass das anfänglich kritisch beurteilte neue Office 2007-look & feel von unseren Kunden schnell adaptiert und anschließend ausgesprochen positiv beurteilt wird", fasst Henrich seine ersten Erfahrungen zusammen. Seiner Meinung nach sollte die Argumentationskette für die Migration auf Office 2007 ohnehin auf gesteigerten Fähigkeiten der Software in den Bereichen Business Intelligence, Sharepoint Integration, Dokumenten-Management und Collaboration beruhen. Auch die verbesserte Durchgängigkeit zwischen den Anwendungen, etwa One Note mit Outlook, spricht für den Einsatz des neuen Microsoft Office-Pakets. Bei klassischen Einsatzszenarien mit dem Fokus auf Nutzung der Software durch einzelne isolierte Anwender fehlen laut Henrich noch die starken Argumente für das 2007 Office System.

XP-Kunden werden nicht migrieren

Noch keine Vista-Migrations-Projekte hat Deutschlands viertgrößtes Systemhaus Cancom durchgeführt. Grund hierfür: viele Cancom-Kunden haben erst 2005 und im Vorjahr auf Windows XP migriert, so dass für sie Vista derzeit noch nicht in Frage kommt. Aber die Verantwortlichen in Scheppach gehen davon aus, dass Vista-Migrationen vermehrt in der zweiten Jahreshälfte 2007 anstehen werden.

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