Vista und Office 2007 in Unternehmen: erste Migrationsprojekte angelaufen

12.03.2007

Cancom forciert das Thema Vista vor allem bei Neukunden. Einer von ihnen wird im Laufe der nächsten Wochen die Vista Enterprise Edition, das 2007 Office System und Exchange 2007 erhalten. Den Aufwand für die reine Vista-Migration bei diesem Kunden schätzt Cancom auf 20 bis 30 Manntage.

Von den neuen Microsoft-Produkten Vista, Exchange 2007, Sharepoint und 2007 Office System erhofft sich der Kunde eine einheitlichen und zukunftsweisende IT-Plattform. Die Investition soll die dortige Software-Instrastruktur auf den neuesten Stand katapultieren sowie unmittelbaren Nutzen für Anwender und IT Administration mit sich bringen.

Deutschlands zweit größtes Systemhaus, die Bechtle AG, hat bereits erste Erfahrungen mit Vista-Migration gemacht, dabei gelangen sowohl Business- als auch die Enterprise-Editionen zum Einsatz. Abhängig von der Anzahl und Dauer der erforderlichen Tests, die sich wiederum nach den im Einsatz befindlichen Applikationen richten, kann ein derartiges Projekt laut Bechtle schon mal ein halbes Jahr in Anspruch nehmen.

Exchange als Hebel einsetzen

Office-2000-Kunden, die Exchange 2007 erwerben wollen, wird das Systemhaus auch das 2007 Office System nahe bringen. Das macht laut Bechtle aus vielerlei Gründen Sinn. Zum Beispiel lässt sich das neue Microsoft-Office leicht mit Geschäftsprozessen koppeln, etwa mit ERP-Systemen von SAP, oder Datenbanken von Oracle und IBM. Ferner glaubt Bechtle, dass der Aufwand für Programmanpassungen in Office 2007 relativ gering ist, da 80 bis 90 Prozent der von Kunden gewünschten Funktionen bereits im Standardumfang enthalten sind. Und falls mal tiefer gehende Anpassungen notwendig sind, muss der Dienstleister nur mit einer einzigen Entwicklungsumgebung umgehen - Visual Studio.net.

Software Spectrums Kunden testen erst mal das neue Betriebssystem von Microsoft. Einige von ihnen haben vor, auf Vista zu migrieren. Bezüglich Office 2007 zeigen sie sich noch vorsichtiger: "Keines der großen Unternehmen geht das Risiko ein" heißt es aus Ismaning. Immerhin gibt es einige Zusatzprodukte, die das Interesse einiger Software Spectrum-Kunden erweckt hätten: PDF Creative, OneNote und Groove Client sowie Dokumenten-Management-Funktionen wie elektronische Formulare oder Verwaltung der Urheberrechte.

Andreas Herch, Vorstand der Sahl Computer AG: "Vista ist etwas für Retailer"
Andreas Herch, Vorstand der Sahl Computer AG: "Vista ist etwas für Retailer"
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Vista-skeptisch zeigt sich in der ChannelPartner-Umfrage hingegen Dr. Andreas Herch, Vorstand der Sahl Computer AG: "Unsere Kunden legen derzeit wenig Augenmerk auf klassische Desktop-Themen. Sie haben aktuell andere Baustellen offen". Das sind laut Herch die Bereich Security, Virtualisierung und Server basiertes Arbeiten, etwa mit der Citrix-Software. Dort verzeichnet das Systemhaus aus Augsburg derzeit einen enormen Informationsbedarf. "Bei Vista tut sich hingegen wenig". Hier sind für den Sahl-Chef vor allem die Retailer gefragt: "Sie leisten derzeit eher die Überzeugungsarbeit, um Privatkunden für Vista zu begeistern". (rw)

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