Brillen, Bildung, Balkonkraftwerke

Was diese Woche wichtig war - KW 23/2023

Ronald Wiltscheck widmet sich bei ChannelPartner schwerpunktmäßig den Themen Software, KI, Security und IoT. Außerdem treibt er das Event-Geschäft bei IDG voran. Er hat Physik an der Technischen Universität München studiert und am Max-Planck-Institut für Biochemie promoviert. Im Internet ist er bereits seit 1989 unterwegs.
Fast zwei Drittel der Deutschen mussten gestern nicht arbeiten, aber nur den wenigsten von ihnen dürfte wohl bekannt sein, welchem christlichen Feiertag sie diesen freien Tag zu verdanken haben.
Fronleichnam ist kein bundesweiter Feiertag
Fronleichnam ist kein bundesweiter Feiertag
Foto: Ronald Wiltscheck

Wer mit dem Begriff "Fronleichnam" nichts anfangen kann, darf sich natürlich bei Wikipedia schlau machen oder gerne auch bei dem christlichen Portal Vivat. Dort erfährt man auch, warum dieser Feiertag nicht bundesweit gilt.

Es ist eine Sache, wenn es breiten Bevölkerungsschichten an Allgemeinbildung fehlt, wenn aber Bundestagsabgeordnete den ersten deutschen Reichskanzler nicht kennen, wie wir das kürzlich in einem Beitrag des ZDF erfahren durften, dann wird es bedenklich. Ist es um die Bildung in Deutschland wirklich so schlecht bestellt? Jedes vierte Kind in Deutschland kann am Ende der Grundschule immer noch nicht richtig lesen, so die Ergebnisse einer Untersuchung des Bundesbildungsministeriums.

Andererseits sind die Englischkenntnisse der jüngeren Generation weit besser als noch vor zehn Jahren. Gründe hierfür: veränderter Medienkonsum (Youtube, Netflix & Co) sowie natürlich die vielen Reisen ins Ausland. Denn egal wo man etwa in Europa hinfährt, Englisch kann fast jeder (sogar in Frankreich!).

Kann nun auch die IT-Industrie einen Beitrag leisten, um die Ausbildung in Deutschland zu stärken? Ja, sagen wir bei ChannelPartner und widmen uns im Monat Juni dem Thema "Education".

Eine Leistungsschau der digitalen Möglichkeiten für die Aus- und Weiterbildung fand Ende Mai in Karlsruhe statt. Unser Redaktionskollege Karsten Kunert war bei der Learntec vor Ort, und berichtet hier exklusiv.

Wer gut ausgebildet ist, erkennt auch eher die besseren Möglichkeiten, aktiv gegen den Klimawandel vorzugehen. Statt sich auf der Straße festzukleben, ist es eben sinnvoller sich zum Beispiel ein Balkonkraftwerk zuzulegen. Hier sind sogar intelligente Zwischenspeicher für die Zeit ohne Sonne vorgesehen. Und sie funktionieren! ChannelPartner-Chefreporter Armin Weiler hat es ausprobiert.

Erfreuliches gibt es auch aus dem ITK-Fachhandel zu vermelden. Gleich zwei Neueröffnungen vermeldet der Fachhandelsverbund ElectronicPartner (EP:). Und die neuen Läden haben keinesfalls in einer unserer Großstädte aufgemacht, sondern in der tiefsten Provinz: in Gerolstein (Rheinland-Pfalz) und in Salzhemmendorf (Niedersachsen). Dafür gab es dort sogar Fondant-Kabel und Marzipan-Steckdosen! Zum Bericht von Peter Marwan:

Lidl verkauft zwar selten ITK-Zubehör, dafür hat aber die Muttergesellschaft, die Schwarz Gruppe, in den letzten Jahren selbst massiv in die eigene IT-Infrastruktur investiert. Herausgekommen ist dabei eine eigene Cloud-Landschaft, die Schwarz IT nun auch verstärkt über den Channel vermarktet. Nun hat sogar Bechtle das eigene Portfolio um die in deutschen Rechenzentren betriebene https://www.channelpartner.de/a/bechtle-und-schwarz-it-arbeiten-zusammen,3616665Cloud-Landschaft StackIT erweitert. So bietet Deutschlands größtes Systemhaus neben Ionos nun eine weitere deutsche Cloud-Alternative zu den drei US-amerikanischen Hyperscalern an.

Deutschlands (und sogar Europas) größter Softwarehersteller SAP setzt natürlich auch auf die Cloud und möchte die dort gehosteten eigenen Anwendungen nun verstärkt auch dem Mittelstand anbieten. Was der Konzern mit der "Rice"-Initiative begonnen hatte, setzt er nun mit der "Grow"-Kampagne fort. Vertriebspartner sollen hier stark involviert werden, das fordert auch die deutschsprachige SAP Anwendergruppe (DSAG).

Auf der Entwicklermesse WWDC hat Apple die erste MR-Brille (Mixed Reality) aus dem eigenen Hause vorgestellt. Erstem Augenschein nach kann die Apple Vision Pro auch nicht mehr als die HoleLens von Microsoft. Letztere wird vornehmlich im Business-Umfeld eingesetzt, um etwa Service-Techniker vor Ort anzuweisen, wie sie etwas zu reparieren haben. Das spart Reisekosten und amortisiert sich relativ schnell. Wo der Einspareffekt bei einem reinen Consumer-Produkt für 3.500 Dollar sein soll, erschließt sich mir nicht.

Also nehmen Sie stattdessen Ihre Sonnenbrille und genießen Sie den Sonnenschein draußen. Das gesamte ChannelPartner-Team wünscht Ihnen ein sonniges und erholsames Wochenende in der freien Natur - in der echten "Reality".

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