Thomas Kuehlewein, Insight

„Wir sind ein Rohdiamant“

Ronald Wiltscheck widmet sich bei ChannelPartner schwerpunktmäßig den Themen Software, KI, Security und IoT. Außerdem treibt er das Event-Geschäft bei IDG voran. Er hat Physik an der Technischen Universität München studiert und am Max-Planck-Institut für Biochemie promoviert. Im Internet ist er bereits seit 1989 unterwegs.
Seitdem Microsofts ehemaliger Channel-Chef Wolfgang Ebermann bei Insight auf die Position des EMEA-Chefs wechselte und dort wieder ausschied, ist es um den global aufgestellten Systemintegrator ruhig geworden, doch das ändert sich nun.
Thomas Kuehlewein, General Manager DACH bei Insight: "Wir haben noch viel Potential!"
Thomas Kuehlewein, General Manager DACH bei Insight: "Wir haben noch viel Potential!"
Foto: Insight

Bereits seit Oktober 2020 agiert Thomas Kuehlewein als General Manager Germany bei dem IT-Dienstleister Insight, im April 2022 kam auch noch die Verantwortung für Schweiz und Österreich dazu. Im Interview mit ChannelPartner skizzierte der langjährige VMware-Manager seine Pläne für 2024.

Der unbekannte Riese

"Wir sind ein Rohdiamant, der noch geschliffen werden muss", sagte Thomas Kuehlewein, General Manager DACH bei Insight, gleich zu Beginn seines Gesprächs mit ChannelPartner. In den vergangenen sieben Quartalen sei man deutlich stärker gewachsen als der Markt, die Zufriedenheit der Kunden mit den Leistungen von Insight ist laut Kuehlewein hoch und die Profitabilität nachhaltig. Aber das Unternehmen nutze das eigene Potential noch bei weitem nicht aus, und hier gilt es noch nachzubessern.

Insight müsse am Markt noch bekannter werden, nicht zuletzt deshalb hat der Deutschland-Chef im April 2023 Daniela Burggraf als Marketingspezialistin eingestellt. Sie soll den Insight-DACH-Marketing-Leiter Alexander Kupermann in seiner täglichen Arbeit unterstützen.

Kuehlewein selbst bezeichnet sein Unternehmen als "Solution Integrator", also als einen IT-Dienstleister, der technische Lösungen nicht um ihrer selbst Willen bei Kunden installiert, sondern diese nur dann dort einsetzt, wenn sie den Kunden im Prozess der digitalen Transformation entscheidend voranbringen.

Aber man helfe Kunden auch, die für die IT eingesetzten Kosten in Grenzen zu halten. Ein für Insight wichtiges Betätigungsfeld ist zum Beispiel der optimale Einsatz von Software (SAP, Microsoft, Oracle) mit deutlichem Fokus auf möglichst geringe Lizenzkosten. Auch der Einsatz von Hardware bei Kunden soll kosteneffizient sein, deswegen setzt Insight auf das DaaS-Konzept (Device as a Service). Auf diese Weise wird sichergestellt, dass Usern die gewünschten Endgeräte (HP, Dell, Apple, Microsoft) rasch zur Verfügung und im Falle eines Defekts rasch repariert oder ersetzt werden.

Genau zu diesem Thema hat Insight gemeinsam mit CHG-Meridian am 23. November in der Allianz-Arena in München eine Kundenveranstaltung durchgeführt, bei der IT-Leiter über ihre Erfahrung mit DaaS-Modellen berichteten. Darüber hinaus gab es nochviel Zeit für Meinungsaustausch, Diskussion und Networking. Und in der Nachspielzeit erzählte der ehemaligen FIFA-Schiedsrichters Urs Meier, wie Entscheidungen unter Druck zu fällen sind, und welche Parallelen es zwischen Fußball und IT gibt.

Doch Insight kümmert sich nicht nur um die Endgeräte sondern auch um das Datacenter und die hybriden Cloud-Landschaften dahinter. Hier arbeitet der Solution Integrator mit den wichtigsten Infrastrukturanbietern (Microsoft, AWS, VMware) zusammen. Cyber Security spielt für den global aufgestellten IT-Dienstleister ebenfalls eine sehr große Rolle. Zu den weiteren Feldern, die Insight für die Kunden beackert zählen "Moderne Applikationen", die "Intelligent Edge"-Technologie sowie natürlich die "Künstliche Intelligenz" (KI), die IT-Dienstleister unter dem Begriff "Daten & KI" zusammenfasst. Dort geht es vornehmlich um Datenmanagement und um maschinelles Lernen. Aber auch Virtual- und Augmented Reality-Technologien (VR/AR) mit der Microsoft HoloLens zählen dazu.

Global aufgestellt, in Deutschland unter den Top-50-IT-Dienstleistern

2022 setzte Insight weltweit 10,4 Milliarden Dollar um - mit insgesamt rund 13.000 Mitarbeitern. In Deutschland erzielte Insight 2021 genau 120,8 Millionen Euro Inlandserlöse, 13 Prozent mehr als 2020, inklusive der Auslandsumsätze der GmbH waren das 174,4 Millionen Euro. Zu diesem Zeitpunkt beschäftigte der IT-Dienstleister hier zu Lande knapp 200 Mitarbeiter. Damit reiht sich Insight in die Liste der Top-50-IT-Dienstleister Deutschland ein.

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