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AMDs Server-Prozessor Shanghai verblüfft

Christian Vilsbeck war viele Jahre lang als Senior Editor bei TecChannel tätig. Der Dipl.-Ing. (FH) der Elektrotechnik, Fachrichtung Mikroelektronik, blickt auf langjährige Erfahrungen im Umgang mit Mikroprozessoren zurück.

Details zum 45-nm-Opteron „Shanghai“

AMD vereint beim Opteron „Shanghai“ weiterhin alle vier Kerne auf einem Siliziumplättchen. Auf einer Die-Fläche von 258 mm² breiten sich zirka 758 Millionen Transistoren aus. Wie beim 65-nm-Vorgänger Opteron Barcelona steht bei Shanghai-CPUs jedem Kern ein dedizierter 512-KByte-L2-Cache zur Verfügung. Das Fassungsvermögen der für alle Kerne gemeinsamen dritten Pufferstufe verdreifachte AMD allerdings von 2 auf 6 MByte.

Zum Start des „Shanghai“ sind die Modelle Opteron 2376 (2,3 GHz), 2378 (2,4 GHz), 2380 (2,5 GHz), 2382 (2,6 GHz) und 2384 (2,7 GHz) für Zwei-Sockel-Systeme verfügbar. Für Vier- und Acht-Sockel-Systeme bietet AMD den Opteron 8378 (2,4 GHz), 8380 (2,5 GHz), 8382 (2,6 GHz) und 8384 (2,7 GHz) an. AMD spezifiziert die vierkernigen Opteron-Modelle mit einer maximalen Energieaufnahme von 75 Watt. Im ersten Quartal 2009 sollen laut AMD besonders stromsparende Opteron-HE-Modelle mit 55 Watt und High-Performance-Varianten Opteron SE mit 105 Watt folgen.

AMD Smart Fetch: "Schläft" ein Kern, werden dessen Cache-Inhalte in den L3-Puffer verlagert. So muss der Kern nicht geweckt werden, wenn die übrigen Cores auf dessen Cache zugreifen. (Quelle: AMD)
AMD Smart Fetch: "Schläft" ein Kern, werden dessen Cache-Inhalte in den L3-Puffer verlagert. So muss der Kern nicht geweckt werden, wenn die übrigen Cores auf dessen Cache zugreifen. (Quelle: AMD)

Für den geringeren Energiebedarf sorgt beim Opteron „Shanghai“ neben der 45-nm-Strukturbreite die Smart-Fetch-Technologie. Schaltet der Prozessor einen Kern ab, so wird der Inhalt des L1- und L2-Cache in den Shared-L3-Cache geladen. Bei Zugriffen anderer aktiver Cores auf die Caches des „schlafenden“ Kerns muss dieser nicht „aufgeweckt“ werden. Diese neue Smart-Fetch-Technologie soll laut AMD bis zu 15 Watt im typischen Betrieb einsparen.

Die neuen 45-nm-Opterons lassen sich laut AMD in bestehenden Socket-F-Systemen einsetzen; einzig ein BIOS-Update sei notwendig, sagt der Hesteller. Durch die unveränderte Socket-F-Infrastruktur setzt der Shanghai-Opteron weiterhin auf gepufferte DDR2-Speichermodule – allerdings mit Geschwindigkeiten bis 800 MHz. Der HyperTransport-Bus arbeitet wie bei den bisherigen Quad-Core-Opterons mit 1 GHz Taktfrequenz.

Modelle mit schnellerem HT-3.0-Interface sollen im ersten Halbjahr 2009 rechtzeitig zur Vorstellung der neuen Fiorano-Plattform folgen.

Opteron-Plattformen: Mitte 2009 gibt es von AMD wieder eine komplett eigene Server-Plattform. Fiorano für den Socket F unterstützt neben den neuen Shanghai-Opterons auch den künftigen Sechs-Core-Prozessor „Istanbul“ mit Hyper-Transport 3.0 und der zweiten PCI-Express-Generation. (Quelle: AMD)
Opteron-Plattformen: Mitte 2009 gibt es von AMD wieder eine komplett eigene Server-Plattform. Fiorano für den Socket F unterstützt neben den neuen Shanghai-Opterons auch den künftigen Sechs-Core-Prozessor „Istanbul“ mit Hyper-Transport 3.0 und der zweiten PCI-Express-Generation. (Quelle: AMD)
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