Wichtig für Personal- und Verkaufsgespräche

Die Kunst des "Gesichterlesens"

27.04.2012

Konsens ist: Die Körpersprache verrät uns viel

Einigkeit besteht in der Wissenschaft auch darüber, dass uns neben der Körperhaltung auch die Mimik und Gestik viel über eine Person verrät - und zwar nicht nur über deren Befindlichkeit, sondern auch Persönlichkeit. Die Körpersprache signalisiert uns nicht nur, wie wohl sich eine Person in ihrer Haut fühlt - also ob sie zum Beispiel unsicher, müde, frohgelaunt oder eher traurig ist. Sie liefert uns auch zumindest Indikatoren dafür, wie unser Gegenüber tickt. Geht eine Person eher beschwingt und frohgemut durchs Leben oder empfindet sie dieses primär als Last? Genießt sie es eher, sich vor anderen Menschen zu präsentieren oder bleibt sie lieber abwartend, bescheiden im Hintergrund? Für solche Dinge liefert uns die Körpersprache Indizien - darüber sind sich die Experten einig.

Weit umstrittener ist, ob man auch aus bestimmten Körpermerkmalen Rückschlüsse auf die Persönlichkeit eines Menschen ziehen kann. Spricht man mit anderen Personen darüber, erntet man meist die Reaktion: "Ein sehr interessantes Thema, aber ..." Zwar bestreitet niemand, dass sich im Gesicht eines Menschen vielfach neben dessen aktueller Befindlichkeit auch dessen Lebenserfahrung und -einstellung widerspiegelt - zum Beispiel in Form von Lachfalten oder nach unten gezogenen Mundwinkeln. Doch darüber, ob sich beispielsweise aus der Form der Stirn oder Nase oder des Mundes oder Kinns Rückschlüsse auf die Persönlichkeit ziehen lassen, darüber gehen die Meinungen mindestens ebenso weit auseinander wie darüber, ob grafologische Gutachten eine Aussagekraft haben.

Umstritten ist: Was verrät uns der Körper?

Unabhängig davon, ob wir der Überzeugung sind, dass ein Rückschluss von bestimmten Körpermerkmalen auf gewisse persönliche Eigenschaften möglich ist, so lösen diese in uns doch konkrete Assoziationen aus. Das zeigt schon unsere Sprache. Sie ist gespickt mit entsprechenden Bezügen. Wenn wir eine Person beschreiben, benutzen wir zum Beispiel häufig solche Begriffe wie "engstirnig" und "schmallippig". Oft attestieren wir zudem einer Person, sie habe ein "energisches Kinn" oder eine "Denkerstirn". Oder wir sagen über sie, sie habe "wache Augen". Und ganz allgemein gelten Augen und Gesicht als "Spiegel(-bild) der Seele".

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