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Die Kunst des "Gesichterlesens"

27.04.2012

Exkurs: traditionelle chinesische Medizin

Im Folgenden ein kurzer Einblick, welche Eigenschaften und Persönlichkeitsmerkmale unter anderem die traditionelle chinesische Medizin gewissen Körpermerkmalen zuordnet. Dabei ist jedoch zu beachten: Ein Gesicht sollte stets in seiner Gesamtansicht interpretiert beziehungsweise gelesen werden.

Stirn:
Einer hohen Stirn werden Intellekt, Vernunft und Denkfreude zugeordnet. Bei beharrlichen Menschen findet man zudem oft die sogenannte Willensfalte. Diese Stirnfalte entsteht senkrecht über der Nasenwurzel, wenn sich jemand auf sein Ziel konzentriert. Die Willensfalte sagt aus: Vor mir steht jemand, der hartnäckig seine Ziele verfolgt. Zieht sich an der rechten Augenbraue eine Falte hoch, erhält sie den Namen Jobfalte. Sie zeigt sich bei Menschen, die sich stark mit ihrer Tätigkeit identifizieren. Solche Menschen entwerfen oft nicht nur neue Lösungen, sie können und wollen diese auch anderen Personen vermitteln. Eine senkrechte Falte nahe der linken Augenbraue heißt Seelenfalte. Wer sie hat, kann mit Stress umgehen und diesen mit kognitiven Fähigkeiten bewältigen. Er ist besonders stark, wenn es hektisch und problematisch wird. Eine Befehlsfalte hingegen, also eine Querfalte oberhalb des Nasenrückens, deutet auf Entscheidungsfreude hin. Ihre Besitzer sind häufig "Alphatiere".

Augen:

Menschen mit großen, offenen Augen gelten als besonders feinfühlig. Sie pflegen Freundschaften und Beziehungen intensiv. Bei leidenschaftlich-ungestümen Menschen stehen häufig die Augäpfel hervor. Auch eine dichte Augenbrauenbehaarung gilt als Indiz für Temperament bis hin zum Überschäumen. Menschen mit dem Hang, anderen gegenüber sehr vorsichtig zu begegnen, sollen meist recht tief sitzende Augäpfel haben. Schmale Augen hingegen gelten als Indiz für eine gute Beobachtungsgabe. Menschen, deren Augen recht eng beieinander stehen, legen wert auf Details. Hingegen gelten Menschen mit eher breiter auseinander stehenden Augen als kreative Köpfe, die sich eher für den großen Wurf interessieren.

Nase:
Ein verhältnismäßig breiter Nasenrücken deutet auf eine überdurchschnittlich starke mentale Belastbarkeit hin. Hat eine Person zudem große Nasenlöcher ist sie vermutlich großzügig. Ganz anders sollen Besitzer schmaler langer Nasen mit kleinen Löchern sein. Sie gelten als sparsam und sehr strebsam: zugleich aber als idealistisch und folglich nicht bereit, gewisse Ziele um jeden Preis zu erreichen.

Die Nasenspitze gibt Auskunft über das Selbstbewusstsein. Eine Nase mit nach oben gebogener Spitze soll auf einen Menschen mit einem gewissen Hang zur Leichtigkeit hindeuten. Hingegen wird Menschen mit einer nach unten gebogenen Nasenspitze die Fähigkeit zugeschrieben, andere Personen beeinflussen zu können und auch zu wollen.

Mund:
Wie stark sich Menschen von ihren Emotionen leiten lassen, sollen ihre Lippen zeigen. Wer eine pralle Oberlippe hat, gilt als besonders leidenschaftlich, bisweilen sogar dramatisch. Ein herzförmiger Amorbogen, also eine bogenförmige Einkerbung an der Oberlippe, deutet auf ein hohes Einfühlungsvermögen hin.

Personen mit einer üppigen Unterlippe gelten als Genussmenschen. Befinden sich auf den vollen Lippen kleine vertikale Linien, dann ist anzunehmen: Die Person hat ein Gespür für Komik und kann über sich selbst lachen. Von Leichtigkeit und Sinnlichkeit fehlt bei Menschen mit kaum vorhandenem Lippenfleisch hingegen jegliche Spur. Sie lieben meist knallharte Fakten. Notwendige Maßnahmen können sie eher leicht umsetzen, denn emotionale Bindungen werden schon mal als Gefühlsduselei abgetan und sind nicht unbedingt ihre Sache.

Kiefer und Kinn:
Wer eine stark ausgeprägte Kiefer- und Kinnregion besitzt, soll zielorientiert und konfliktfähig sein. Außerdem sollen solche Personen eher materialistisch eingestellt und recht statusbewusst sein. Sie setzen sich zudem leicht über die Gefühle anderer Menschen hinweg. Ein zurückweichendes Kinn mit einem eher kleinen Unterkiefer hingegen, wird als Zeichen für Umsetzungs- und Durchsetzungsschwäche und mangelnde Leistungsfähigkeit interpretiert. Und ein Kinn, das spitz nach vorn ragt, soll auf einen Hang zur Selbstgefälligkeit hindeuten. Dagegen signalisiert ein rundes Kinn: Das ist ein diplomatischer Typ. (oe)

Der Autor Kurt-Georg Scheible ist Inhaber des Trainings- und Beratungsunternehmens ErfolgsCampus, Frankfurt am Main/Stuttgart (www.erfolgscampus.de).
Kontakt: Tel.: 0711/222 54 478, E-Mail: info@erfolgscampus.de

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