Beschaffung im Netz

E-Commerce – was der Markt dem Fachhandel bietet

05.03.2009

50 Prozent der CP-Leser ohne Bedarf

Eine Umfrage auf ChannelPartner.de ergab, dass 50 Prozent unserer Leser keinen Bedarf sehen, E-Commerce zu betreiben. ChannelPartner rief bei Fachhändlern ohne Online-Shop an: Viele berichteten, sich bereits mit dem Thema auseinandergesetzt, es aufgrund schlechter erster Erfahrungen aber wieder fallen gelassen zu haben. Zudem sei oft nicht genügend Personal oder Vertriebserfahrung im Haus.

"Viele Fachhändler schöpfen das E-Commerce-Potenzial ihrer B2B-Kunden noch nicht hinreichend aus." Guido Wirtz, Marketing-Chef von Actebis Peacock
"Viele Fachhändler schöpfen das E-Commerce-Potenzial ihrer B2B-Kunden noch nicht hinreichend aus." Guido Wirtz, Marketing-Chef von Actebis Peacock

Martin Pfisterer, Geschäftsführer von Electronic Sales, lässt das nicht gelten: "Das Optimieren von Unternehmensprozessen gehört zu den Standardleistungen von Systemhäusern gleich welcher Größe. Viele Häuser stellen das nicht entsprechend auf ihrer Homepage dar und bieten auch nicht zusätzliche, standardisierte Einkaufsprozesse mit an. Sie übersehen, dass sich auch Dienstleistungsgeschäft per Web-Auftritt abbilden lässt. Dabei könnte die Industrie leicht helfen."

Guido Wirtz, Marketing-Chef von Actebis-Peacock, hat eine ähnliche Auffassung: "Viele Fachhändler schöpfen das bei ihren heutigen B2B-Kunden vorhandene E-Commerce-Potenzial noch nicht hinreichend aus. Mit einer kundenindividuellen E-Procurement-Plattform etwa hat ein regionaler Anbieter beste Möglichkeiten, sich von ausschließlich im Internet agierenden Wettbewerbern abzusetzen und seine Kunden langfristig an sich zu binden." Auch auf der Beschaffungsseite gibt es aus Sicht der Industrie Vorbehalte: "Viele Fachhändler sehen noch nicht, wie viel Zeitersparnis ein Produkt-, Preis- und Verfügbarkeitsvergleich auf der Basis von bis zu 140 Distributoren, wie der Marketviewer ihn bietet, bringt: Ein gutes Produktpaket lässt sich zwar auch ‚Äöhändisch‚Äò erstellen, doch die Zeit fehlt dann wieder an anderer Stelle", so Alexander Kiffe, Vertriebsleiter von ITScope.

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