„Extreme Platform One“

Extreme Networks setzt auf KI-gestützte Automatisierung

Peter Marwan lotet kontinuierlich aus, welche Chancen neue Technologien in den Bereichen IT-Security, Cloud, Netzwerk und Rechenzentren dem ITK-Channel bieten. Themen rund um Einhaltung von Richtlinien und Gesetzen bei der Nutzung der neuen Angebote durch Reseller oder Kunden greift er ebenfalls gerne auf. Da durch die Entwicklung der vergangenen Jahre lukrative Nischen für europäische Anbieter entstanden sind, die im IT-Channel noch wenig bekannt sind, gilt ihnen ein besonderes Augenmerk.
Cisco tut es, HPE beziehungsweise HPE Aruba Networking tut es und Juniper tut es auch: KI in Netzwerken ist unverzichtbar geworden, cloud-basierendes Management weit verbreitet. Da will auch Extreme Networks nicht abseits stehen.
Die "Extreme Platform One" soll im dritten Quartal 2025 verfügbar sein. Mit ihr möchte Extreme Networks bei KI im Netzwerk zumindest zu Cisco und HPE aufschließen - oder sie sogar überholen.
Die "Extreme Platform One" soll im dritten Quartal 2025 verfügbar sein. Mit ihr möchte Extreme Networks bei KI im Netzwerk zumindest zu Cisco und HPE aufschließen - oder sie sogar überholen.
Foto: Extreme Networks

Extreme Networks hat mit "Extreme Platform One" eine neue Technologieplattform vorgestellt. Sie soll durch die Integration von Netzwerk-, Sicherheits- und KI-Lösungen die Komplexität in Unternehmensnetzwerken deutlich reduzieren. Bis es allerdings soweit ist, müssen sich die meisten Kunden noch etwas gedulden: Extreme Platform One wird erst ab dem dritten Quartal 2025 allgemein verfügbar sein. Mit der cloud-basierenden Mangement-Plattform will Extreme dann dem direkten Wettewerb auch in Bezug auf KI im Netzwerk Paroli bieten.

Juniper Networks (das bald zu HPE gehören wird) hatte sich da mit dem Zukauf von Mist Systems verstärkt, Cisco Systems hatte sein bestehendes Angebot im Sommer zur Hausmesse Cisco Live noch einmal erweitert und Lancom Systems ist bei seiner Management-Plattform LCOS inzwischen schon bei Version 10.80.

Einen intensiven Einblick verspricht Extreme Networks auf der Hausmesse Extreme Connect, die 2025 vom 19. bis 22. Mai in Paris stattfindet, weitere Details zur Extreme Platform One bekannt geben. Dann gibt es vielleicht auch schon Details zur Preisgestaltung - die Extreme jetzt noch nicht genannt hat.

KI-gestützte Automatisierung fürs Netzwerk

"Die KI-gestützte Automatisierung der Plattform umfasst dialogfähige, interaktive und autonome KI-Agenten, die Netzwerk- und Sicherheitsteams sowie Fachabteilungen unterstützen, ihnen Hinweise geben und so die Produktivität steigern. Dadurch reduziert sich insgesamt der Zeitaufwand für komplexe Aufgaben von Stunden auf Minuten", erklärt der Hersteller. Zudem verspricht er eine im Vergleich zum Wettbewerb einfache Lizenzierung.

"Mit Extreme Platform One haben wir die Komplexität fragmentierter Netzwerke reduziert und lösen das Versprechen der Automatisierung durch KI ein", sagt Ed Meyercord, President und CEO von Extreme Networks.
"Mit Extreme Platform One haben wir die Komplexität fragmentierter Netzwerke reduziert und lösen das Versprechen der Automatisierung durch KI ein", sagt Ed Meyercord, President und CEO von Extreme Networks.
Foto: Extreme Networks

"Mit Extreme Platform One haben wir die Komplexität fragmentierter Netzwerke reduziert und lösen das Versprechen der Automatisierung durch KI ein", sagt Ed Meyercord, President und CEO von Extreme Networks. Komplexe Aufgaben ließen sich damit statt in Tagen in Stunden respektive statt in Stunden in Minuten erledigen.

Dazu trage auch eine komplett neue Benutzeroberfläche bei die nicht nur an den Bedürfnissen von Netzwerk- und Netzwerksicherheitsteams ausgerichtet ist, sondern auch den Finanz- und Beschaffungsabteilungen helfe, indem sie individuell konfigurierbare Echtzeitinformationen liefert, die auf die jeweilige Persona zugeschnitten sind. Die Plattform lässt sich flexibel erweitern beispielweise um Angebote der Extreme-Technologiepartner Intel, Microsoft Security und ServiceNow.

In der per Abonnement angebotenen Lizenz sind Netzwerk- und Bestandsmanagement sowie KI- und Support-Services enthalten. "Kunden werden die Möglichkeit haben, Sicherheitsfunktionen zu erwerben oder zu bündeln. Dies verringert den Aufwand für die Beteiligten und die Beschaffungsteams erheblich und vereinfacht den Erwerb und die Verlängerung von Abonnements", verspricht der Anbieter.

Einschätzung von Distributions-Seite

"Mit der Ankündigung der neuen Plattform One vereint Extreme Networks die innovative Nutzung von Netzwerk- und Sicherheitstechnologien sowie KI-gestützter Automatisierung", kommentiert Andy Hahner, Director Networking Business Unit DACH bei Exclusive Networks. "Die Plattform leistet abteilungsübergreifend einen wertschöpfenden Beitrag in Unternehmen. Dazu zählen etwa Analytics für Vertrieb und Marketing, einfaches Lizenz- und Inventory-Management oder KI-gestütztes Troubleshooting für Netzwerk- und Security-Spezialisten", fasst Hahner zusammen.

"Mit der Ankündigung der neuen Plattform One vereint Extreme Networks die innovative Nutzung von Netzwerk- und Sicherheitstechnologien sowie KI-gestützter Automatisierung", sagt Andy Hahner, Director Networking Business Unit DACH bei Exclusive Networks.
"Mit der Ankündigung der neuen Plattform One vereint Extreme Networks die innovative Nutzung von Netzwerk- und Sicherheitstechnologien sowie KI-gestützter Automatisierung", sagt Andy Hahner, Director Networking Business Unit DACH bei Exclusive Networks.
Foto: Exclusive Networks

"Dadurch können die jeweiligen Entscheidungsträger unmittelbar den Nutzen für ihren Bereich ableiten. Extreme Networks Partner können so für jeden Stakeholder den passenden Vertriebsansatz entwickeln", fällt sein das erste Fazit von Hahner positiv aus.

Auch Guido Nickenig, Senior Director Presales & Marketing DACH bei Westcon, ist von der Neuvorstellung angetan: "Die Extreme Platform One stellt einen wesentlichen Fortschritt dar und wird zu einer verbesserten Kenntnis der Vorgänge im Netzwerk sowie zu einer optimierten Netzwerkgestaltung beitragen", sagt er ChannelPartner auf Anfrage. "Die vereinfachte Lizenzierung sowie die einfache Möglichkeit, die benötigten Ressourcen für eine künftige Bereitstellung oder ein Upgrade zu ermitteln, erleichtern auch die Abstimmung mit uns als Distributor."

"Die Extreme Platform One stellt einen wesentlichen Fortschritt dar und wird zu einer verbesserten Kenntnis der Vorgänge im Netzwerk sowie zu einer optimierten Netzwerkgestaltung beitragen", sagt Guido Nickenig, Senior Director PreSales & Marketing DACH bei Westcon.
"Die Extreme Platform One stellt einen wesentlichen Fortschritt dar und wird zu einer verbesserten Kenntnis der Vorgänge im Netzwerk sowie zu einer optimierten Netzwerkgestaltung beitragen", sagt Guido Nickenig, Senior Director PreSales & Marketing DACH bei Westcon.
Foto: Westcon

Nickenig ordnet die Ankündigung auch in den größeren Zusammenhang ein: "Angesichts der zunehmenden Konvergenz von Netzwerk und Sicherheit liegt der Fokus unseres Portfolios auf Lösungen, die IT-Teams wertvolle Zeit zurückgeben. Wir benötigen Lösungen wie Extreme Platform ONE, die alle Informationen an einem Ort vereinen und eine einfache Möglichkeit bieten, Probleme zu lösen und alle Technologien zu unterstützen."

"Jüngste IDC-Studien zeigen ein wachsendes Interesse an plattformbasierten, KI-gestützten Netzwerkansätzen, die die Transparenz, Verwaltung und Benutzererfahrung über verschiedene Netzwerk- und Sicherheitsbereiche hinweg verbessern", berichtet Brandon Butler, Senior Research Manager, Enterprise Networks, IDC. Er hatte sich zuvor unter anderem schon mit Junipers KI-basierender Plattform intensiv auseinandergesetzt.

Brandon weiter: "Die von Extreme Networks vorgestellte Platform One adressiert den Bedarf an fortschrittlichen Netzwerkplattformen, die sich auf Effizienz, Automatisierung und optimierte Benutzererfahrungen konzentrieren, die alle von KI unterstützt werden. Platform One nutzt native KI-Fähigkeiten, um interaktive, dialogfähige und autonome Erlebnisse zu bieten und stellt damit einen bedeutenden Fortschritt in der Netzwerkbranche dar."

Mehr zum Thema

KI hat sicxh in den Netzwerken etabliert

Cisco zeigt neue KI-Lösungen für die IT-Infrastruktur

Juniper Networks stellt KI-native Netzwerkplattform vor

HPE integriert KI in Aruba Networking Central

Zur Startseite