Was der Finanzexperte rät

Firmenfinanzierung – so machen Sie es richtig

21.03.2012

Venture-Capital-Anbieter - besser als ihr Ruf

VCs sind aus unserer Sicht besser als ihr Ruf und bieten entgegen der landläufigen Meinung durchaus "smart money". Seit dem Platzen der New-Economy-Bubble vor mittlerweile einem Jahrzehnt hat die Branche gelernt, strategischen Mehrwert zu bieten. Bei einem von uns betreuten Start-up mit zwei Personen im IT- / Medien-Bereich hätte der Geschäftsführer einer der namhaftesten Medieninstitutionen als Beirat fungiert und sein Netzwerk eingebracht. Mit der Aussicht auf Unternehmensanteile hatte ein Ex-CFO eines DAX-Teilkonzerns Interesse bekundet, die Finanz- und Investorenseite abzudecken. Und im Rahmen der über 200 aktiven und ehemaligen Beteiligungen des VCs hätte das Start-up Großkundenkonditionen bei Firmenwagenleasing etc. erhalten und wäre als Untermieter in den USA und in Asien bei den dort ansässigen Portfoliounternehmen höchst willkommen gewesen - hätte, da das Unternehmen aufgrund seiner Ausnahmestellung direkten Zugang zum Kapitalmarkt erhalten hatte.

Business Angels: "Strategie" mit hohem Engagement - und nicht so tiefen Taschen

Business Angels können ehemalige Unternehmer sein, die ihr Unternehmen verkauft haben, aber auch Spitzenmanager, die sich nach Jahrzehnten Konzernkarriere nach "Unternehmertum" im Mittelstand sehnen. So hat GVM z. B. dabei unterstützt, dass der ehemalige Accenture-Geschäftsführer die Mehrheit an New Horizons Deutschland erwerben konnte, um nach Jahrzehnten Beraterkarriere in das Unternehmerlager zu wechseln.

Im Vergleich zu großen IT-Unternehmen sind die Mittel von Business Angels begrenzt. Dafür sind Business Angels - wenn sie aus dem Management-Lager kommen - aufgrund des Investments auf Gedeih und Verderb mit dem Gelingen ihres Vorhabens verbunden - Interessenkorrelation in Reinkultur. Es gilt jedoch: Nicht jeder gute (Konzern-)Manager ist ein guter KMU-Unternehmer - Kultur, Hebel und Vorgehensmodell sind doch zu unterschiedlich.

Aber auch bei erfahrenen Ex-Unternehmern ist Vorsicht geboten, gerade weil diese vor dem Verkauf des Unternehmens so erfolgreich waren und als Patriarch mit wenig Widerspruch zu kämpfen hatten. Nicht jeder hat nach seiner aktiven Unternehmerzeit gelernt, sich zurückzunehmen und Start-ups den Freiraum zur Entfaltung zu geben.

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