Technik & Know-how: Akkus - die Mär vom langen Leben

Bernhard Haluschak war bis Anfang 2019 Redakteur bei der IDG Business Media GmbH. Der Dipl. Ing. FH der Elektrotechnik / Informationsverarbeitung blickt auf langjährige Erfahrungen im Server-, Storage- und Netzwerk-Umfeld und im Bereich neuer Technologien zurück. Vor seiner Fachredakteurslaufbahn arbeitete er in Entwicklungslabors, in der Qualitätssicherung sowie als Laboringenieur in namhaften Unternehmen.

Akku-Tools

Nahezu alle Notebook-Akkus verfügen über einen speziellen Lade-Controller, der über den standardisierten SM Bus mit dem Notebook kommuniziert. Der Controller ist in der Lage, alle relevanten Informationen über den Zustand des Akkus zu sammeln und in bestimmten Registern zu speichern. Doch nicht alle Hersteller nutzen diese Möglichkeiten, um den Verbraucher über den aktuellen Zustand des Energiespenders zu informieren und somit für eine bessere Transparenz in punkto Akkulaufzeit- und lebensdauer zu sorgen.

In Bezug auf Akku-Informationen präsentieren sich zum Beispiel die Notebooks von IBM/Lenovo vorbildlich Das herstellerspezifische Programm "Battery MaxiMiser" und "Power Manager" listet alle nötigen elektrischen Parameter und weitere wichtige Akkudaten übersichtlich auf. Neben dem Herstellungsdatum zeigt das Tool auch den Zeitpunkt des ersten Einsatzes sowie die Temperatur des Akkus und seine Ladezyklen an. Zusätzlich gibt der Hersteller die Designkapazität und die Rest- inklusive der aktuellen Ladekapazität an. Mit Hilfe dieser Daten kann der Anwender jederzeit abschätzen, in welchem Zustand sich sein Akku befindet und wann ein Akkuneukauf nötig ist.

Notebooks wie etwa von Dell, Fujitsu Siemens, Samsung oder Toshiba besitzen keine eigenen expliziten Akku-Informations-Tools. Sie beschränken sich auf die Standardinformationen des Betriebssystems. Diesen Missstand nutzt der Software-Hersteller PassMark mit dem Akku-Tool "BatteryMon". Dieses kommerzielle Programm kostet 24 US-Dollar und liest die Daten aus dem Akku-Controller über den SM Bus aus und zeigt sie übersichtlich an. Allerdings fehlen in der Regel wichtige Informationen der Notebook-Hersteller wie Herstellungsdatum, Anzahl der Ladezyklen oder Batterietemperaturen.

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