Technik & Know-how: der Cell-BE-Prozessor – Alleskönner oder Hype?

19.10.2006
Von Thomas Steudten

Einsatzgebiete

Auf Grund der hohen arithmetischen Rechenleistung und der großen Speicherbandbreite positionieren die Entwickler den Cell BE in den Bereichen Workstations und Multimedia (Bild-, Video- und Audio-Bearbeitung). Außerdem eigne sich die CPU in Bereichen, wo große Datenmengen „idealerweise“ in Echtzeit bearbeitet oder visualisiert werden müssen. So ist unter anderem die Inverse-Diskrete-Cosinus-Transformation (IDCT) eine Bearbeitung im Video-Bereich, die eine hohe Performance benötigt. Grafische Visualisierungen in Echtzeit im Bereich des High-Performance-Computings (HPC) sind ein weiterer Einsatzbereich.

Sony nutzt den Cell BE in seiner neuen grafischen Spielekonsole PS3, die Mitte November 2006 auf den Markt kommen soll. In der Playstation arbeitet der Cell BE mit 3,2 GHz Taktfrequenz und nur sieben aktiven SPEs - die achte SPE ist redundant. Damit will Sony vermutlich die Ausbeute erhöhen und den Cell auch dann nutzen können, wenn eine SPE defekt sein sollte. Laut Sony erreicht die PS3 eine theoretische Rechenleistung von 218 GFLOPS, was fast fünf Mal so schnell ist wie die Triple-Core-CPU der Xbox 360.

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