Technik & Know-how: Ethernet & Co. - Grundlagen

12.01.2006
Diese Artikelserie beschreibt die Funktionsweise von lokalen Netzen. In Teil 1 beschäftigen wir uns mit Ethernet, das unter den LAN-Technologien derzeit am weitesten verbreitet ist.

Unter der Bezeichnung "Ethernet" fasst man eine Familie von Netztechnologien zusammen. Diesen gemeinsam sind die Adressierung, das Rahmenformat und die Zugriffskontrolle auf das Übertragungsmedium. Ethernet wurde in den siebziger Jahren im PARC (Palo Alto Research Center), dem Forschungslabor der Firma Xerox, entwickelt. Später wurde daraus in Zusammenarbeit mit den Firmen DEC und Intel ein offener Standard. Dieser wiederum bildete die Grundlage für den offiziellen IEEE-802.3-Standard.

IEEE (sprich: Eye-triple-E) ist das Akronym für "Institute of Electrical and Electronics Engineers". Von dieser Organisation (www.ieee.org) werden - neben vielen anderen Aktivitäten - Standards entwickelt.

Die dreistellige Zahl im Namen eines IEEE-Standards bezeichnet das allgemeine Thema. Die Nummer 802 umfasst diverse Standards für Local and Metropolitan Area Networks (LAN/MAN). Durch die Zahl hinter dem Punkt (Part) wird der Standard genauer bezeichnet. Die Gruppe 802.3 beispielsweise trägt den Titel "CSMA/CD Access Method" und 802.11 spezifiziert Wireless LANs. Einzelne Standards innerhalb einer Gruppe werden durch angehängte Buchstaben oder Ziffern sowie eine Jahreszahl unterschieden (zum Beispiel 802.11g-2003, 802.15.3-2003). Der Standard IEEE 802.3 umfasst also eine ganze Familie von Techniken.

Die jeweiligen Namen werden nach dem Schema
<Datenrate><Übertragungsverfahren><Segmentlänge oder Kabeltyp>
gebildet. So bezeichnet 10Base5 eine Variante mit 10 Mbit/s Basisband-Übertragung und einer maximalen Segmentlänge von 500 Metern.

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