Technik & Know-how: Ethernet & Co. - Grundlagen

12.01.2006

Grenzwerte

Aus der CSMA/CD-Strategie ergeben sich Grenzwerte für die erlaubte maximale Laufzeit und die Rahmengröße. Betrachten wir dazu als Beispiel den extremen Fall zweier Stationen A und B an den entgegengesetzten Enden der Leitung. Die Station A sendet einen Rahmen. Der Rahmen erreicht nach der Latenz T die Station B. Für B war bis zu diesem Moment die Leitung frei. Im ungünstigsten Fall hat Station B daher unmittelbar, bevor dieser Rahmen bei ihr eintrifft, selbst mit einer Übermittlung begonnen. Die Station B entdeckt sofort den Konflikt und bricht daraufhin die Übertragung ab.

Allerdings dauert es wiederum die Zeit T, bis der von B begonnene Rahmen bei A eintrifft. Damit A seinen Rahmen noch zurücknehmen kann, darf A zu diesem Zeitpunkt noch nicht mit der Übertragung fertig sein. In Summe muss daher die Übertragung eines Rahmens stets mindestens die längste RTT 2T innerhalb des Netzes dauern. Die minimale Übertragungsverzögerung muss die Beziehung

erfüllen. Bei der Übertragungsrate 10 Mbit/s und einer minimalen Rahmengröße von 64 Bytes beziehungsweise 512 Bits ergibt sich als maximale RTT 51,2 µs. Erhöht man die Übertragungsrate beispielsweise auf 100 Mbit/s, so reduziert sich die maximale RTT bei gleichen Rahmen auf 5,12 µs.

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