Technik & Know-how: IT im Krankenhaus - die Situation bei eHealth

Dr. Klaus Manhart hat an der LMU München Logik/Wissenschaftstheorie studiert. Seit 1999 ist er freier Fachautor für IT und Wissenschaft und seit 2005 Lehrbeauftragter an der Uni München für Computersimulation. Schwerpunkte im Bereich IT-Journalismus sind Internet, Business-Computing, Linux und Mobilanwendungen.

Mobile Medizin: PDAs

Eine besonderer Rolle bei der WLAN-Nutzung spielen mobile Endgeräte: Notebooks, PDAs und Tablet PCs, ausgestattet mit WLAN-Zugängen.

Für PDAs gibt es verschiedene Einsatzszenarien, die meisten sind aber nicht über Pilotprojekte hinausgekommen. So nennt etwa ein Artikel im Telemedizinführer Deutschland den Einsatz des PDA bei der Visite, bei dem Patientendaten wie CT- oder MR-Bilder über Barcodeleser auf das Mobilgerät dargestellt werden. Ein anderes Einsatzgebiet ist Teleconsulting, etwa zwischen Assitenzarzt und Chefarzt oder anderen Experten. Schnell kann bei Unklarheit die Meinung des Kollegen eingeholt werden, etwa durch Fotografieren und Verschicken eines Röntgenbildes. Mehr dazu lesen Sie in Kürze im zweiten teil unseres Beitrags.

In einigen Projekten wurden PDAs als mobile Patienteninformationssysteme genutzt. Ein PDA oder Smartphone hat dabei die wichtigsten Informationen zur Krankheit gespeichert und hält ständigen Kontakt zu Klinik, Familie und Freunden. Ein Signal erinnert den Patienten an seine Medikamente. Alle wichtigen Daten und Befunde wie z.B. Blutwerte sowie ein selbst geführtes Patiententagebuch sind auf dem Gerät gespeichert und jederzeit verfügbar.

Mobil: PDAs lassen sich als Patienteninformationssysteme nutzen. (Quelle: Quelle. TU München)
Mobil: PDAs lassen sich als Patienteninformationssysteme nutzen. (Quelle: Quelle. TU München)

Das meist genannte Einsatzfeld für den PDA liegt auch hier in der mobilen Visite. Voraussetzung hierfür ist, dass mit elektronischen Krankenakten gearbeitet wird. Ein oft genanntes, typisches Einsatzszenario ist folgendes: Während der Visite läuft eine Gruppe von Ärzten von Krankenbett zu Krankenbett, um den jeweiligen Status der Patienten und weitere Maßnahmen zu besprechen. Der PDA ist mit einem Barcode-Lesegerät ausgestattet, über das am Bett der richtige Patient identifiziert werden kann.

Wenn die Gruppe den Raum betritt, wird der Barcode des Patienten gescannt, und die Anwendung auf dem PDA ruft automatisch die zugehörigen Patientendaten auf. Das Mobilgerät kommuniziert mit verschiedenen Informationssystemen im Krankenhaus wie KIS oder PACS über WLAN. Die Gruppe kann die zur Verfügung stehenden Anwendungen durch eine webbasierte Oberfläche aufrufen und zum Beispiel die 10 befundrelevanten Bilder der letzten CT-Untersuchung darstellen.

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