Technik & Know-how: Linux-Taschensurfer Nokia 770 im Praxistest

Moritz Jäger ist freier Autor und Journalist in München. Ihn faszinieren besonders die Themen IT-Sicherheit, Mobile und die aufstrebende Maker-Kultur rund um 3D-Druck und selbst basteln. Wenn er nicht gerade für Computerwoche, TecChannel, Heise oder ZDNet.com schreibt, findet man ihn wahlweise versunken in den Tiefen des Internets, in einem der Biergärten seiner Heimatstadt München, mit einem guten (e-)Buch in der Hand oder auf Reisen durch die Weltgeschichte.

Zu gering: Akku und Arbeitsspeicher

Die Laufzeit des Nokia 770 ermitteln wir mit dem eigens angefertigten Messgerät tecSimulator. Dieser simuliert die Tastatureingaben eines Anwenders und sorgt dafür, dass der PDA ununterbrochen läuft. Sobald sich der Proband wegen niedriger Akkuleistung abschaltet, registriert der tecSimulator die bis dahin vergangene Zeit. Für eine sinnvolle Praxissimulation haben wir WLAN aktiv gelassen und die Helligkeit auf den „worst case“, also auf die maximale Stufe eingestellt. Das Internet Tablet hielt mit einem voll geladenen Akku (300 mAh) im Test 117 Minuten am Stück durch. Der Akku war nach 98 Minuten wieder komplett geladen. Nokia liefert die Geräte teilweise auch mit einem stärkeren Akku aus, hier sollen laut Hersteller maximal drei Stunden möglich sein. Dennoch sollte ein Nachfolger einen deutlich stärkeren Akku erhalten.

Zweites Sorgenkind ist der Arbeitsspeicher. Dem Nokia 770 stehen maximal 64 MB aus dem 128 MB großen Flash-Speicher zur Verfügung, das ist eindeutig zu wenig. Besonders wenn mehrere Anwendungen und Browser-Instanzen geöffnet sind, wird das Gerät spürbar langsamer.

Die Auslagerungsdatei lässt sich zwar auch auf einer Memory-Card unterbringen, was einen kleinen Geschwindigkeitsvorteil bringt. Allerdings verliert man dadurch wiederum Speicherplatz. Hier sollte Nokia beim Nachfolger ebenfalls großzügiger sein und den Arbeitsspeicher deutlich erhöhen.

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