Frauen im Top-Management

Was Männer lernen müssen ...

16.05.2011

Nur zwei Prozent der Vorstände sind weiblich

? Was ist das?

Houben: Der Ton, der die Führung und Zusammenarbeit in der Organisation insgesamt prägt. Heute sind zum Beispiel in Deutschland nur 6,5 Prozent der Aufsichtsräte und Vorstände der 160 Unternehmen in den verschiedenen Dax-Indizes weiblich. Und betrachtet man nur die Vorstandsetagen, dann beträgt der Frauenanteil sogar nur 2,15 Prozent.

? Warum sollte er höher sein?

Dierke: Weil Frauen durch ihre Denkweise und ihr Handeln Top-Teams wirksamer machen. McKinsey hat schon 2007 in einer Studie eine positive Korrelation aufgezeigt zwischen der Zahl von Frauen in den Entscheidungsgremien einerseits und der Performance von Unternehmen andererseits.

? Welche "besonderen" Fähigkeiten haben Frauen, und warum werden diese wichtiger?

Houben: Aus den globalen Trends, die die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen heute prägen, ragen zwei heraus: die Beschleunigung durch technologische Innovation und die globale Verfügbarkeit von Know-how und Talenten. Als Folge davon beobachtet man bei den Unternehmen einen Trend zu Matrixstrukturen - also zu Strukturen, die nicht mehr auf Kontroll- und Kommandostrukturen top-down basieren. Diese Entwicklung wird sich fortsetzen. Das heißt, künftig haben wir es häufiger mit Netzwerkorganisationen zu tun, in denen kleine Unternehmenseinheiten produktiv und innovativ zusammenarbeiten. Damit rücken neue Kernkompetenzen in den Vordergrund.

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