Vorsteuerergebnis 27,1 Prozent höher als im ersten Quartal 2018

Bechtle übertrifft die Erwartungen der Experten

Ronald Wiltscheck widmet sich bei ChannelPartner schwerpunktmäßig den Themen Software, KI, Security und IoT. Außerdem treibt er das Event-Geschäft bei IDG voran. Er hat Physik an der Technischen Universität München studiert und am Max-Planck-Institut für Biochemie promoviert. Im Internet ist er bereits seit 1989 unterwegs.
Im ersten Quartal 2019 konnte die Bechtle AG ihren Umsatz um fast 30 Prozent auf beinahe 1,240 Milliarden Euro erhöhen.

Damit übertraf das Systemhaus zum wiederholten Mal die Eine-Milliarde-Euro-Umsatzmarke in einem Quartal: In den ersten drei Monaten 2019 erlöste Bechtle genau 1.239,948 Millionen Euro und damit 29,8 Prozent mehr als im ersten Quartal 2018. Das Vorsteuerergebnis (EBT) stieg um 27,1 Prozent auf 45,0 Millionen Euro, Damit lag die EBT-Marge in Höhe von 3,6 Prozent etwas unter dem Vorjahreswert von 3,7 Prozent. Ende März 2019 beschäftigte Bechtle genau 10.334 Mitarbeiter, das ist fast ein Fünftel mehr als zum gleichen Zeitpunkt 2018. Damit übertraf der IT-Dienstleister die Erwartungen der Branchenkenner deutlich.

Analyst Knut Woller von der Baader Bank kommentiert: "In einem schwierigen konjunkturellen Umfeld konnte das Unternehmen das prozentual zweistellige Wachstum der vergangenen zwei Jahre halten." Woller kündigte an, seine Schätzungen zu erhöhen.

Systemhaus-Geschäft wächst weitgehend organisch

Im Segment IT-Systemhaus & Managed Services konnte die Bechtle AG ihren Umsatz im ersten Quartal 2019 auf 782,2 Millionen Euro erhöhen, das sind 18,8 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum 2018. Die organische Wachstumsrate bei hier bei 16,6 Prozent - hierzu haben vor allem die ausländischen Systemhäuser beigetragen. Das EBIT-Ergebnis im Systemhausgeschäft stieg um 9,5 Prozent auf 26,4 Millionen Euro, damit lag Bechtles die EBIT-Marge in diesem Business-Segment bei 3,4 Prozent.

B2B-E-Commerce im Ausland stark

Im Bereich "IT E-Commerce" erzielte Bechtle eine höhere EBIT-Marge (4,3 Prozent). Ausschlaggebend dafür war die Akquisition der französischen Inmac WStore, die wesentlich zur Steigerung des E-Commerce-Umsatzes um 54 Prozent auf 457,729 Millionen Euro beitrug; die rein organische Wachstumsrate betrug in diesem Marktsegment 12,3 Prozent. Fast alle Länder legten zweistellig zu, besonders stark war das Wachstum in Benelux, in Großbritannien sowie in Italien.

Bechtle-CEO Dr. Thomas Olemotz: "Trotz der nach wie vor angespannten gesamtwirtschaftlichen Lage sehen wir das erste Quartal als gute Grundlage für ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2019."
Bechtle-CEO Dr. Thomas Olemotz: "Trotz der nach wie vor angespannten gesamtwirtschaftlichen Lage sehen wir das erste Quartal als gute Grundlage für ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2019."
Foto: Bechtle

Mit diesem Geschäftsverlauf kann Bechtle-CEO Dr. Thomas Olemotz zufrieden sein: "Unser Start ins Jahr 2019 war sehr eindrucksvoll. Trotz der nach wie vor angespannten gesamtwirtschaftlichen Lage sehen wir das erste Quartal als gute Grundlage für ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2019." Außerdem gelang es dem schwäbischen Systemhaus in den vergangenen zwölf Monaten 1.707 neue Mitarbeiter einzustellen, allein 350 kamen von IBM (ChannelPartner berichtete). "Wir sind ein attraktiver und verlässlicher Arbeitgeber im IT-Markt. In Zeiten des Fachkräftemangels ist es für ein dynamisch wachsendes Unternehmen wie unseres enorm wichtig, auch künftig qualifizierte Mitarbeiter zu finden und dauerhaft zu binden", so Olemotz weiter.

Positiver Jahresausblick

Bechtle ist aktuell mit 70 Systemhäusern in der DACH-Region (Deutschland, Österreich, Schweiz) vertreten, das B2B-E-Commerce-Business betreiben die Neckarsulmer in 14 Ländern Europas. 2018 setzte Bechtle mehr als 4,3 Milliarden Euro um. Olemotz`s Ziel, 2020 die Fünf-Milliarden-Euro-Umsatzmarke zu knacken, erscheint daher mehr als realistisch.

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