Nachholbedarf in Deutschland

Das digitale Klassenzimmer als Ende der Kreidezeit

06.10.2010

Fachhändler profitieren von mehr Lehrmittelfreiheit

Laut BenQ vorliegenden Zahlen werden 2010 weltweit rund zwei Millionen Projektoren in institutionelle Kunden verkauft, 500.000 Stück davon allein in den USA. In Deutschland sollen es gerade mal 75.000 Geräte sein, die in den Sektor gehen, immerhin sind das aber 15.000 mehr als 2009. Bedenkt man, wie viele Schulen und vor allem wie viele Klassenzimmer es in Deutschland gibt, muten die geringen Stückzahlen jedoch wie Tropfen auf dem heißen Stein an.

Die dezentralen, föderalistischen Strukturen in Deutschland sind einerseits Hemmschuh für Projekte mit vier-, fünf- oder gar sechsstelligen Stückzahlen etwa, machen die Lehrmittelbeschaffung in Deutschland aber auch flexibler, besonders weil Schulen heute anders als früher selbst auf Einkaufstour gehen können. Klar, im Einzelnen kann das bedeuten, dass nur ein oder wenige Geräte angeschafft werden, aber die Masse macht es, so die Hoffnung vieler Anbieter mit Blick auf die erweiterte Liberalisierung bei den Beschaffungsmaßnahmen an öffentlichen Bildungseinrichtungen in Deutschland.

Dass deutsche Schulen freier in der Wahl der Lehrmittel sind, ist Eichler zufolge eine gute Nachricht nicht nur für NEC Display Solutions, sondern auch für den Fachhandel: "Viele kleinere Händler sind nicht in der Lage, den finanziellen und manchmal auch logistischen Aufwand von Großprojekten zu leisten. Mit der freien Beschaffung kann eine Schule natürlich auch einen gewissen regionalen Aspekt berücksichtigen, der im Einzelfall durchaus vorteilhaft sein kann."

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