Zielgruppen und LED-Backlight

"Grüne Monitore" auf dem Vormarsch (Teil 2)

16.06.2009

LED tut Geldbeutel mehr weh

Industriebeobachter DisplaySearch rechnet in einer neuen Studie vor, dass im ersten Quartal 2009 weltweit nur etwa 100.000 LCD-Monitor-Panels mit LED-Backlight ausgeliefert wurden und sieht die geringe Akzeptanz in direktem Zusammenhang mit dem höheren Preis.

Dies bestätigt sich auch für Acers Monitor-Produktmanager Martin Sasse, der mit LED Energieeinsparungen von bis zu 58 Prozent sieht: "Unsere Erfahrungen mit LED-Backlight haben gezeigt, dass beim Kunden kaum Bereitschaft besteht, für Green IT mehr Geld in die Hand zu nehmen. Wenn der User aber bei identischem Preis zwischen einem umweltverträglichen und einem herkömmlichen Gerät wählen kann, entscheidet sich der überwiegende Teil für einen Monitor, der ökologische Standards erfüllt Da sich die 2CCFL- und die 4CCFL-Technologie preislich etwa auf dem gleichen Niveau bewegen, erhalten Kunden zu einem vergleichbaren Preis ein energieeffizientes LCD, mit dem sie in der Folge durch geringeren Energiebedarf Kosten senken und zugleich die Umwelt schonen."

Green IT stellt ihm zufolge vor allem in großen Unternehmen ein "griffiges" Verkaufsargument dar. "Wer die Total Cost of Ownership bei der Entscheidungsfindung vernachlässigt, macht einen eklatanten Fehler. Ich will dies an einer kurzen Rechnung verdeutlichen: Eine Energieeinsparung von 10 W pro Stunde bei 6 Stunden Betrieb und 220 Arbeitstagen summiert sich auf über 13 kWh pro Monitor und Jahr. Bei einem Preis von 20 Cent pro kWh sind das im Jahr mehr als 2,50 Euro. Bei dem Betrieb eines Monitors vernachlässigen die meisten Kunden diese Betriebskosten. Aber wenn ein großes Unternehmen eine Investitionsentscheidung für 15.000 LCDs trifft, die drei Jahre im Einsatz sein sollen, ergibt sich ein Einsparungspotenzial im sechsstelligen Bereich", so Sasse.

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