Windows XP ist nicht totzukriegen. Nach Angaben der Webanalysefirma Statcounter hatte das Betriebssystem Mitte Juni 2011 in Deutschland immer noch einen Marktanteil von rund 30,5 Prozent. Das ist deutlich mehr als das glücklose Windows Vista mit 18,6 Prozent. Windows 7 war dagegen bereits auf rund 42,2 Prozent aller Client-Systeme installiert.
Allerdings ist bei diesen Daten zu berücksichtigen, dass sie alle PCs berücksichtigen, die im Einsatz sind, sowohl Firmenrechner als auch Systeme von privaten Nutzern. Die Erfahrung hat jedoch gezeigt, dass Firmen meist nicht so schnell auf eine neue Betriebssystemversion umsteigen wie private Nutzer. Das kann mehrere Gründe haben:
• die Scheu vor Mehrausgaben, die durch das Upgrade entstehen können, etwa in Form der Lizenzgebühren für Windows oder die Aufrüstung der PC-Hardware;
• die Angst davor, dass ältere Anwendungen unter Windows 7 nicht mehr funktionieren;
• die Auffassung, man könne Windows 7 überspringen und gleich auf Windows 8 upgraden, das laut Microsoft voraussichtlich 2012 herauskommt.
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Laut Statcounter laufen immer noch 30 Prozent aller PC in Deutschland unter Windows XP. Allerdings hat Windows 7 im Januar den "Veteranen" überholt. - Auf Windows 7 migrieren
Nach Angaben von Matrix42, einem Anbieter von Systemmanagement-Software, müssen zwischen 13 und 36 Prozent der Anwendungen, die auf Windows-XP-Rechnern laufen, an Windows 7 angepasst werden. - Auf Windows 7 migrieren
Im Windows-7-Kompatiblitätscenter listet Microsoft alle Anwendungen auf, die mit Windows 7 zusammenarbeiten. - Auf Windows 7 migrieren
Nur für kleinere Migrationsprojekte tauglich: Das kostenlose Tool Windows Upgrade Advisor ermittelt, ob ein Rechner die Mindestanforderungen von Windows 7 erfüllt, etwa über genügend RAM und Prozessorleistung verfügt. - Auf Windows 7 migrieren
Wer unbedingt eine XP-Umgebung auf einem Windows-7-System benötigt, kann neben dem Microsoft-XP-Mode den kostenlosen VMware Player installieren. Diese Virtualisierungssoftware erfordert keine Hardware (Prozessor), die Virtualisierung unterstützt und führt einer virtuellen Umgebung ein Windows XP aus. Allerdings benötigt der Anwender im Gegensatz zum XP-Mode eine gültige XP-Lizenz. - Auf Windows 7 migrieren
Die gewohnte "Grüne Wiese" von XP: VMware Player führt Windows XP in einer Virtual Machine aus. Peripheriegeräte wie USB-WLAN-Adapter, Drucker, externe Festplatten et cetera erkennt die Software ohne Probleme. - Auf Windows 7 migrieren
Für die Migration in kleineren Windows-Umgebungen: Mit der kostenlosen Software Windows Easy Transfer lassen sich Benutzereinstellungen und die persönlichen Dateien eines Users auf einem externen Medium wie einer USB-Festplatten speichern und auf einen Windows-7-Rechner transferieren. - Auf Windows 7 migrieren
Mit dem System Image Manager (SIM), einem Bestandteil des Windows Automated Installation Toolkit (AIK), kann der Systemverwalter eine Abbilddatei (Unattended.xml-File) für die halbautomatische Installation von Windows 7 auf XP-Rechnern erstellen. - Auf Windows 7 migrieren
Für die einzelnen Installationsschritte und Konfigurationseinstellungen lasen sich mit dem System Image Manager Anpassungen vornehmen. Dies muss allerdings in relativ aufwändiger Handarbeit erfolgen. - Auf Windows 7 migrieren
Um die Installation zu lokalisieren, ist es bei AIK notwendig, in die Antwortdatei die entsprechenden Länder-Codes einzugeben. - Auf Windows 7 migrieren
Zum Abschluss überprüft das AIK, ob die Abbilddatei fehlerfrei ist.
Für Nutzer von Windows XP ist es deshalb an der Zeit, über eine Migration zu Windows 7 nachzudenken, weil Microsoft Rechner mit XP Service Pack 3 im Rahmen des "Extended Supports" nur noch bis zum 8.April 2014 unterstützt. Ab diesem Zeitpunkt wird es keine Updates für das Betriebssystem mehr geben, auch keine Patches, die Sicherheitslücken schließen.