Die umsatzstärksten Onlineshops

Notebooksbilliger.de fällt aus den Top 10



Matthias Hell ist Experte in Sachen E-Commerce und Retail sowie  Buchautor. Er veröffentlicht regelmäßig Beiträge in renommierten Handelsmagazinen und E-Commerce-Blogs. Zuletzt erschien seine Buchveröffentlichung "Local Heroes 2.0 – Neues von den digitalen Vorreitern im Einzelhandel".
Zeitenwende im EHI-Ranking der umsatzstärksten Onlineshops: MediaMarkt und Saturn kommen auf fast vier Milliarden Umsatz und sind die klare Nummer 3 im deutschen E-Commerce. Notebooksbilliger.de dagegen verliert Umsatz und fällt erstmals aus den Top 10.

So ändern sich die Zeiten: Vor zehn Jahren war Notebooksbilliger.de noch die klare Nummer 1 im deutschen Elektronik-E-Commerce und im EHI-Ranking der umsatzstärksten deutschen Onlineshops die Nummer vier hinter Amazon, Otto und Neckermann. MediaMarktSaturn galt damals noch als E-Commerce-Verweigerer und schaffte es mit dem Onlineshop von MediaMarkt noch knapp auf Platz 85. Der Online-Umsatz des Retailers im Jahr 2011: magere 37,7 Millionen Euro.

Zehn Jahre später haben sich die Verhältnisse grundlegend gewandelt. MediaMarktSaturn hat im E-Commerce nicht nur aufgeholt, sondern sich im Zuge der Corona-Krise auch an die Spitze der Elektronikversender gesetzt. Der Onlineshop von MediaMarkt ist mit 2,54 Milliarden Euro der drittgrößte Onlineshop in Deutschland - hinter Amazon und Otto.

Gemeinsam mit dem sechsplatzierten Saturn.de, der auf 1,34 Milliarden Euro kommt, hat MediaMarktSaturn eine Online-Umsatzgröße von rund 3,88 Milliarden Euro - deutlich mehr als Zalando (2,52 Milliarden Euro), fast so viel wie Otto (5,12 Milliarden Euro) und ziemlich exakt ein Viertel der Umsatzgröße von Amazon.de (15,68 Milliarden Euro).

Die Top 10 der deutschen Onlineshops - Notebooksbilliger.de ist nicht mehr dabei
Die Top 10 der deutschen Onlineshops - Notebooksbilliger.de ist nicht mehr dabei
Foto: EHI

So konsequent wie der Online-Aufstieg von MediaMarktSaturn scheint dagegen der Abstieg von Notebooksbilliger.de. Bereits im letzten Jahr büßte der Vorreiter unter den Elektronikversendern rund 8 Prozent Umsatz ein, kam damit in den EHI Top 100 immerhin noch auf Platz 9. In der aktuellen Ausgabe der E-Commerce-Studie ging es für Notebooksbilliger.de noch einmal gut acht Prozent nach unten. Damit reicht es jetzt nur noch für Platz 13.

Das Umsatzranking der Elektronikversender

Die Top 100 Shops 2022

Platz (Vorjahr)

Onlineshop

Umsatz 2021 in Mio. Euro (Vorjahr)

1 (1)

Mediamarkt.de

2.544,0 (1.842,0)

2 (2)

Saturn.de

1.340,0 (1.104,1)

3 (3)

Apple.com/de

1.190,0 (877,8)

4 (5)

Alternate

734,9 (693,3)

5 (4)

Notebooksbilliger.de

731,3 (818,2)

6 (6)

Cyberport

699,3 (620,2)

7 (7)

Conrad.de

580,6 (603,6)

8 (8)

Mindfactory

362,0 (406,0)

9 (12)

Euronics.de

241,4 (139,6)

10 (9)

AO.de

226,0 (248,3)

11 (10)

Jacob.de

224,9 (200,6)

12 (-)

Rebuy.de

159,5 (-)

13 (13)

Computeruniverse

148,7 (137,8)

14 (11)

Medion.de

147,8 (160,6)

15 (-)

Office-Partner.de

136,1 (-)

16 (14)

Voelkner

133,6 (132,9)

17 (-)

Teufel.de

127,0 (-)

18 (17)

Pearl

122,1 (112,5)

Neuzugänge, Aufsteiger und Absteiger

Außer Notebooksbilliger.de gelang es den meisten etablierten Elektronikversender, sich weiter zu verbessern. Alternate, Cyberport, Computeruniverse, Jacob Electronic und Pearl legten beim Umsatz zu. Auch die Verbundgruppe Euronics gewinnt im E-Commerce an Gewicht hinzu.

Umsatzrückgänge gab es dagegen bei Conrad, Mindfactory, Medion und dem inzwischen nicht mehr in Deutschland aktiven AO. Und schließlich gibt es in der aktuellen Ausgabe des EHI-Rankings unter den Elektronikversendern auch einige Neuzugänge: Der Recommerce-Anbieter Rebuy, der Büro-Spezialist Office-Partner und der Audiohersteller Teufel sind erstmals in den Top 100 der umsatzstärksten Onlineshops vertreten.

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