Ranking 2011

Die 25 größten Systemhäuser in Deutschland

Ronald Wiltscheck widmet sich bei ChannelPartner schwerpunktmäßig den Themen Software, KI, Security und IoT. Außerdem treibt er das Event-Geschäft bei IDG voran. Er hat Physik an der Technischen Universität München studiert und am Max-Planck-Institut für Biochemie promoviert. Im Internet ist er bereits seit 1989 unterwegs.

Allgeier kauft ein weiteres insolventes Systemhaus

Die Nummer fünf im ChannelPartner-Ranking ist die im Vorjahr neu in die Systemhausliste aufgenommen Allgeier Holding AG. Im letzten Jahr haben die Münchner einige ausländische Unternehmen akquiriert, so unter anderem einige Unternehmen vornehmlich in den Regionen DACH und Benelux, sowie im Juli 2011 ein US-amerikanisches Softwarehaus. Und nach der Übernahme von Bestandteilen der insolvent gegangen TDMi-Gruppe 2009 hat sich Allgeier 2010 auch noch die ebenfalls insolvente norddeutsche BSH-Gruppe einverleibt. All dies führte zu einem Umsatzsprung über die Viertelmilliarde-Euro-Marke.

Noch nicht ganz so weit (zumindest in Deutschland) ist Fritz & Macziol. International hat das Ulmer Systemhaus 2010 aber bereits 260 Millionen Euro umgesetzt. Und vor allem im Ausland möchte man 2011 wachsen: Die Standorte Philippinen und Singapur sollen ausgebaut werden. In Europa steht vor allem die Schweiz im Fokus. Dort hat Fritz & Macziol 2010 mit der Penta Group ein Unternehmen übernommen, dessen Portfolio das eigene Managed Services-Angebot ergänzt.

Hinter diesen Top-6-Systemhäusern tut sich bereits eine kleine Lücke auf: Es folgen Ada, Dimension Data und Profi Engineering, mit Jahresumsätzen knapp über 150 Millionen Euro. Was Ada betrifft, da sind wir auf Schätzungen angewiesen, als verbürgt gelten auf jeden Fall die Erlöse in Höhe von 156,6 Millionen Euro im Jahre 2009. Ebenso ungewiss ist der Jahresumsatz von knapp 100 Millionen Euro von Insight Technology Solutions, dort gilt nur der Jahreserlös von 97,8 Millionen Euro aus dem Jahr 2008 als gesichert. Allerdings könnten die Umsätze von Insight Deutschland in diesem sogar noch darunter liegen, denn Ende Juli 2011 hat sich die Münchner Niederlassung von 50 Mitarbeitern getrennt und die Betreuung der Kunden in Westeuropa komplett nach Großbritannien verlagert. Dafür will das Systemhaus künftig nicht nur Software sondern auch Hardware verkaufen, ferner wolle man „mehr Services" anbieten. Im Zuge dieser Umstrukturierung wird Insight innerhalb des Landkreises München Nord umziehen und neue Büroräumen in unmittelbarer Nachbarschaft zur südbayerischen Bechtle-Niederlassung beziehen.

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