Ranking 2011

Die 25 größten Systemhäuser in Deutschland

Ronald Wiltscheck widmet sich bei ChannelPartner schwerpunktmäßig den Themen Software, KI, Security und IoT. Außerdem treibt er das Event-Geschäft bei IDG voran. Er hat Physik an der Technischen Universität München studiert und am Max-Planck-Institut für Biochemie promoviert. Im Internet ist er bereits seit 1989 unterwegs.

Der Markt wächst um fast ein Fünftel

Alle zusammen genommen haben die 25 größten Systemhäuser in Deutschland 2010 etwas über 5,5 Milliarden Euro umgesetzt, mehr als die Hälfte davon ist allerdings den Top-3 zu verdanken: Computacenter, Bechtle und Cancom. Dies ist ein deutlicher Indikator für die enorm starke Marktstellung dieser drei Systemhäuser. Während Computacenter im Vorjahr mit plus zwölf Prozent im Vergleich noch relativ moderat zugelegt hat, sind die Zuwachsraten von Bechtle (plus 25,6 Prozent) und Cancom (plus 30 Prozent) überdurchschnittlich. Denn insgesamt nahmen die Umsätze der 25 größten Systemhäuser in Deutschland im Vorjahr um genau 18 Prozent zu, das war auch die Wachstumsrate der viertplatzierten Comparex AG. Da heißt also, der Abstand zu der Führungstroika vergrößert sich weiterhin.

Summiert man die Umsätze, die die aktuell 25 größten Systemhäuser im Jahr 2009 erzielt haben, auf, so ergibt das mit 4,7 Milliarden Euro fast den gleichen Betrag wie die Summe der 2009er-Umsätze der 25 größten Systemhäuser aus dem Vorjahr. Das verwundert nichtm denn bis auf die zwei Aufsteiger im hinteren Drittel (Concat und SYSback) gab es in dem Top-25-Ranking keinerlei Veränderungen. Die oben erwähnten Akquisitionen wirken sich erst in den Zahlen von 2010 aus, oder werden sich erst in den 2011-er Umsätzen niederschlagen.

Wo bleibt T-Systems?

Im aktuellen ChannelPartner-Ranking haben wieder mal nicht die Deutsche Telekom (DTAG) und auch nicht ihre Systemhaus-Tochter T-Systems berücksichtigt. Grund dafür war die schlechte Vergleichbarkeit eines derartigen Konzerns mit immer noch relativ mittelständisch geprägten Systemhäusern wie Bechtle. Erschwerend kam noch der 2011 erfolgte Strategie-Wechsel der Deutschen Telekom. So bedient T-Systems International GmbH in Deutschland nur noch die Top-100-Konzerne mit mehr als 15.000 PC-Arbeitsplätzen.

Alle potentielle Kunden, die weniger Mitarbeiter beschäftigen, fallen im Prinzip in den Zuständigkeitsbereich des Geschäftskundenvertriebs bei der Deutschen Telekom GmbH. Dieser wiederum betreut nur Kunden mit 50 bis 500 PCs ausschließlich direkt, kleinere Telekom-Kunden werden teilweise auch von Vertriebspartnern der DTAG bedient. Im Zuge dieser Umstrukturierung bei T-Systems ist auch die Neubesetzung der Vertriebsleitung „Großkunden" in Deutschland zu verstehen. Dieser Bereich setzt sich aus den bisher getrennten Segmenten Key Account Management und Direct Sales zusammen. Seit dem 1. August agiert dort die ehemalige Tech Data-Geschäftsführerin Simone Frömming als Senior Vice President Germany Large & Major Accounts.

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