Kündigung: Wie verkünde ich die schlechte Nachricht?

08.02.2006
Von Kuntz 

Oft wollen Führungskräfte das Kündigungsgespräch möglichst schnell hinter sich bringen. Die Folge: Sie stoßen den Mitarbeiter vor den Kopf, in dem sie ihm zum Beispiel unvermittelt die Nachricht "Sie sind entlassen" entgegenschleudern. Oder sie scheuen sich im Gespräch, die unangenehme Botschaft auszusprechen und reden um den heißen Brei herum. Überlegen Sie sich also eine adäquate Gesprächseröffnung. Parlieren Sie nicht endlos über die ungünstige wirtschaftliche Lage. Das erhöht unnötig die Qualen des Mitarbeiters, denn er ahnt meist schon nach den ersten Sätzen, wohin das Gespräch führt. Kommen Sie nach einer kurzen Einleitung zur Sache. Eine ruhige und klare Darstellung erlaubt beiden Seiten einen professionellen Umgang mit der Situation. Hierfür ein Beispiel: "Wie Sie wissen, hat sich unser Auftragsvolumen halbiert. Deshalb musste die Unternehmensführung einige Sparmaßnahmen beschließen. Dazu zählen auch vier betriebsbedingte Kündigungen in unserem Bereich. Die betroffenen Mitarbeiter wurden anhand folgender Kriterien ausgewählt.... Sie, Herr/Frau ..., zählen leider zu den Betroffenen. Wir werden zum 1.1. das Arbeitsverhältnis mit Ihnen beenden."

Wut und Tränen akzeptieren und abwarten

Auf diese Nachricht reagieren Mitarbeiter unterschiedlich - manche geschockt, manche gelassen, manche wütend. Lassen Sie zu, dass Ihr Mitarbeiter seine Emotionen zeigt. Äußern Sie Verständnis für seine Reaktion. Geben Sie ihm ausreichend Zeit, die Fassung wiederzugewinnen. Gelingt ihm dies nicht, sollten Sie das Regeln der Trennungsmodalitäten vertagen - zum Beispiel, indem Sie vorschlagen: "Herr/Frau Maier, sicher müssen Sie den Schock erst verdauen. Was halten Sie davon, wenn wir uns übermorgen nochmals zusammensetzen und darüber reden ..."

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