GID

Medialine kauft Kölner Systemhaus

Ronald Wiltscheck widmet sich bei ChannelPartner schwerpunktmäßig den Themen Software, KI, Security und IoT. Außerdem treibt er das Event-Geschäft bei IDG voran. Er hat Physik an der Technischen Universität München studiert und am Max-Planck-Institut für Biochemie promoviert. Im Internet ist er bereits seit 1989 unterwegs.
Im Dezember 2022 wurde die Global Information Distribution GmbH (GID) aus Köln Teil der Medialine Group.

Damit stärkt die Nummer 29 unter Deutschlands größten Systemhäusern ihre Kompetenzen in den Bereichen komplexe IT-Infrastrukturen, Backup und Archivierung.

Martin und Stefan Hörhammer (CEO und COO von Medialine, ganz links) im Gruppenfoto mit der GID-Belegschaft.
Martin und Stefan Hörhammer (CEO und COO von Medialine, ganz links) im Gruppenfoto mit der GID-Belegschaft.
Foto: Medialine

1994 in Köln gegründet ist GID mit 30 Mitarbeitern in Augsburg, Stuttgart, Frankfurt, Köln und in Berlin vertreten. Das Systemhaus offeriert IT-Lösungen für Datenmanagement, Archivierung, IT-Security, SaaS, Cloud Computing, Virtualisierung, Hyperconverged Infrastructure (HCI), E-Mail-Management, Storage, Backup und Recovery - samt dazugehöriger Dienste. Hierzu ist der Systemintegrator Partnerschaften mit Herstellern wie VMware, Veeam, Fortinet, Dell (Titanium-Partner, 70 Prozent des Gesamtumsatzes) und Macmon eingegangen.

Die bisherigen GID-CEO Friedrich Förster, CFO Rainer Kempf und CTO David Heissler werden auch innerhalb der Medialine Group ihre Rollen als Geschäftsführer behalten, während Ernstfried Driesen und Günter Heissler GID in den nächsten Monaten nur noch beratend zur Seite stehen werden und sich anschließend in den wohlverdienten Ruhestand verabschieden. GID als Marke soll langfristig erhalten bleiben.

GID-Geschäftsführer Friedrich Förster sieht im Anschluss an die Medialine Group mehrere Vorteile: "Zum einen haben wir einen starken Dell-Partner gefunden, bei dem wir einen großen Anteil unserer öffentlichen Auftraggeber mit einbringen können. Zum anderen erweitern wir unser Produktspektrum. Darüber hinaus ist Medialine - wie wir - ein inhabergeführtes Unternehmen, das viel Wert auf Ihre Mitarbeiter legt und unsere Eigenständigkeit sicherstellt." Außerdem betonte Förster, dass man im vergangen Jahr über 30 Neukunden gewonnen und in den letzten fünf Jahren den Umsatz verdoppelt hat.

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Medialine-CEO Martin Hörhammer ergänzt: "Unsere Unternehmen passen sehr gut zusammen. Gemeinsam bieten wir unseren Kunden ganzheitliche Infrastrukturlösungen und Managed Services aus einer Hand. Hersteller fokussieren sich nämlich auf wenige starke Vertriebspartner." Sein Bruder und Co-Geschäftsführer Stefan Hörhammer freut sich vor allem auf GIDs Dell-Kunden und die Stärkung des gemeinsamen Cyber-Security-Know-hows. Außerdem erwartet er deutliche Cross-Selling-Effekte und ein attraktives Umfeld für Fachkräfte: "In Nordrhein-Westfalen sind wir nun deutlich präsenter."

In der Tat, die Stärken von Medialine liegen eindeutig im Marktsegment Cloud und Managed Services, wovon zum Beispiel auch die jüngste Auszeichnung durch Computerwoche-Leser zum zweitbesten Managed Service Provider Deutschlands zeugt. Mit der GID an Bord beschäftigt die Medialine Group nun fast 500 Mitarbeiter in Deutschland, Österreich und in Rumänien. 2022 hat Medialine 70 neue Mitarbeiter eingestellt und alle Wachstumsziele im Service-Bereich erreicht. "Wir sind 2022 leicht zweistellig gewachsen, trotz aller Lieferprobleme und Preissteigerungen", sagt Stefan Hörhammer. "Im Private Cloud-Geschäft haben wir auch ganz gut zugelegt", ergänzt sein Bruder Martin.

Auf die Unterstützung von Finanzinvestoren wolle man bewusst verzichten - man möchte ein inhabergeführtes Unternehmen bleiben. Jürgen Paasche, M&A-Manager bei Medialine, hat das im Gespräch mit ChannelPartner nochmals betont.

Weitere Übernahmen durch Medialine:
IT-On.Net (2020)
Bordonaro (2020)
itk-Group (2013)

Weitere Systemhaus-Fusionen:
Stolze Group (2023)
Digatus übernimmt Maxpertise (2023)
10. Standort für Citadelle (2022)
Die Nummer 13 bei Teccle (2022)
IT-Systemhaus Ruhrgebiet (2022)

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